Sex nach neun – Hauen sie ab!

Eigentlich bin ich gegen Linkschleuder-Rubriken wie sex vor 9 sex nach 9. Doch manchmal gibt es Tage (wie heute) da passieren mehr aufregende Dinge, als man in einem Blog besprechen kann. Und trotzdem möchte man die medieninteressierten Blogbesucher auf ein paar Dinge aufmerksam machen. So werden wir heute also, zwecks Klickhurerei eine Rubrik namens sex nach 9 gründen, die selbstverständlich nix mit sex und auch nichts mit nach neun zu tun hat, schliesslich ist jetzt gerade mal 8 und irgendwas.

  • SoBli Obermufti Hannes Britschgi erklärt was beim Tages Anzeiger Sache ist. Nicht nur werden Zeitungskolporteure entlassen, auch der Tagi muss bluten. Laut Britschgi müssen mindestens 50 Journalisten den Hut nehmen. Es herrsche eine „bleierne Stimmung“ und „Verhältnisse wie in der DDR“. Besser hätten wir’s selbst nicht sagen können.

 

  • Nicht nur die Kolporteure werden arbeitslos, auch die Konkurrenz muss bluten. Die Zeitungsautomaten werden nicht mehr bedient. Das Verdikt: Zu unrentabel.

 

  • Die Redakteure von .CH fühlen sich vom Verwaltungsrat im Stich gelassen. Verständlich, schliesslich verzichtet der Verlag auf einen Sozialplan. Wobei, ganz richtig ist diese Aussage nicht. Der Verwaltungsrat stellt den Redakteuren die Gratiszeitung gratis (Wortwitz) zur Verfügung. Die Angestellten könnten das Blatt, so sie denn Investoren finden, weiterführen. Mehr dazu bei Facebook und pimp.ch

 

  • Peter Vögeli, USA-Korrespondent von Radio DRS, im Gespräch mit Max Frankel, dem ehemaligen Chefredaktor der NY-Times. Die Fragen dazu: Wie schlecht geht es dem Boston Globe wirklich? Hat Qualität im Journalismus eine Chance? Und dazu das übliche: wie soll es weitergehen? Trotzdem – Frankel ist nicht irgendwer.

 

  • Und hier mein persönliches Highlight: Pascal Couchepin im Interview mit einer Tessiner Fernsehjournalistin Namens Serena Tinari. Das Thema: die Komplementärmedizin, Papa Couchepins Lieblingsthema. Offensichtlich war die Journalistin etwas zu hartnäckig. Die Antwort des Bundesrates: „hauen sie ab! Sie werden hier nie mehr erscheinen!“

6 Antworten zu “Sex nach neun – Hauen sie ab!

  1. Pingback: Michael Ringiers kurze Weitsicht « Hose&Dose

  2. Der Ex-Chefreaktor der NYT heisst Max Frankel mit a und nicht Max Frenkel mit e; einen solchen gibt es zwar auch, der ist aber ehemaliger NZZ-Redaktor.

  3. Zweimal doch sehr aufgesext: Einmal hier, einmal im Tagesanzeiger. Herr Couchepin sagt nicht „Hauen Sie ab!“ sondern „Die Diskussion ist hier beendet“. (cirka ab Minute 28.15.). Aber Falò ist durchaus TV-Pflichtprogramm für jeden politisch interessierten Bürger (mit basic Italienischkenntnissen) und journalistisch ein Vorbild für die Rundschau.

  4. Dose E.S.K

    Thänk jü ügügü, war heute morgen zu faul um den Link zu suchen

    Und Nück, thänk jü tü, ich bin morgens meistens müde und darum auch auf einem Auge blöd.

  5. Pingback: Una leggenda da sei milioni - Serena Tinari

  6. Pingback: PEK study complementary medicine Tinari investigations

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