Es gibt Schreibfehler und Schreibfehler. Es gibt die Dummen, die Flüchtigen und die Katastrophalen. An einem guten Tag begegnet der Leser allen Gattungen im selben Medium.
An einem schlechten, so wie heute, braucht es zwei.
Sänger Piero Esteriore will das Sorgerecht für seine Tochter Alessia. Grund: eine Ex-Freundin Sandrine verbiete ihm den Kontakt zu seiner Tochter. «Alles Blödsinn», behauptet die Mutter.
„eine Ex-Freundin Sandrine“ deutet sprachlich an, dass es noch mehrere Ex-Freundinnen mit Namen Sandrine gibt. Das passt allerdings nicht zur Behauptung Piero Esteriore wolle das Sorgerecht für seine Tochter.
Fazit: Piero Esteriore hatte mehrere Freundinnen mit Namen Sandrine, die ihm eine Tochter Namens Alessia geboren haben. Das wäre Piero sicher zuzutrauen. Hier liegt der Fehler aber wohl eher bei 20Minuten Journalistin I.R.*
Letzterer ist** dürfte auch beim Schweizer Publikum eine Glocke*** läuten lassen, schliesslich sorgte er erst diesen Sommer für Aufregung, als bekannt wurde, dass er 1999 eine damals 14-jährige Schweizerin geschwängert hatte.
Insgesamt wurden heute rund 70 Retter eingesetzt, darunter auch SSoldaten. «Wir suchen mit allem was uns zur Verfügung steht», sagte Bardill. «Wir setzen Lawinenhunde, Reco- und Lawinensuchegeräte und Sonden ein.» Zudem würden auch Helis der Rega, der Bohag und der Air Glaciers die Retter unterstützen.
Es gibt nicht viele Wörter, bei denen eine Verdoppelung eines Buchstabens soviel assoziatives Unheil auslösen kann wie das „S“ bei SSoldat.
*Name für die Redaktion uninteressant.
** Mobile-Applikation von 20 Minuten. Hier werden Texte offenbar – im Gegensatz zur Onlineversion – nicht mehr korrigiert.
*** Kann uns jemand dieses Sprachbild erklären? Tragen nicht Kühe Glocken die läuten? Aber Menschen? Lesen Schweizer Kühe 20Minuten? Erklärt das die hohen Leserzahlen? Auch hier liegt der Fehler wohl eher bei (tny).